24.08.2024
winterthur
Niederlagen tun immer weh. Aber wenn man fast zwei Monate auf eine Revanche warten muss, dauert der Schmerz nur länger an. Natürlich, in Chur traten wir mit einem Rumpfteam an. Dieses Mal können wir mit 9 eingefleischten Spielern antreten. Aber Achtung, die Abstimmung könnte hier und da fehlen, da im Sommer der Trainingsbetrieb reduziert war, und entsprechend wenig Chemie zwischen den einzelnen Spielern aufgebaut werden konnte.
Wieder einmal ging es nach Winterthur. Hoffentlich ist es kein schlechtes Omen, wenn wir kurzfristig ein Mobility-Van mieten, nur zu erfahren, dass die Universität uns doch einen Bus zur Verfügung stellt. Dangge Niggi!
Zuvor beschrieben wir Fraumatt Legions als Wundertüte. Sie konnten immerhin am ersten Spieltag die Barbarians schlagen. Doch seitdem lief nichts mehr. Ein klarer Sieg auf dem Papier ist einkalkuliert.
Doch mit dem ersten Drive des Spiels konnte Fraumatt in Führung gehen. Die Offense konnte im nächsten Drive die Führung wieder in die Hand nehmen. Und nachher liess die Defense nichts mehr zu, während die Offense teils geduldig, teils spektakulär die Führung stetig ausbauen konnte. Trotz des klaren Vorsprungs, konnte die Konzentration nach der Halbzeit aufrecht erhalten werden. Der Sieg war somit nie wirklich in Gefahr. Der standesgemässe Sieg war Tatsache.
Blackbucks Uni Bern White 66:6 Fraumatt Legions
Und wiederum ist der Spielplan wieder trügerisch. Der vermeintlich schwache Gegner zuerst, so dass es schwierig wird das Mindset aufrecht zu erhalten für das zweite. Die Buzzards konnten in Chur zum ersten Mal gegen uns siegen. Natürlich, die Umstände waren andere. Doch nur der Sieg zählt auf dem Papier, und das mindert nicht die Gelüste nach einer Revanche. Die Konzentration und mentale Stärke an einem ganzen Tag aufrecht zu erhalten war im Verlauf der Saison die grosse Schwierigkeit. Bei diesen warmen Temperaturen nutzte die eine Hälfte des Teams, um sich in der nahegelegenen Badi zu erfrischen. Die andere Hälfte blieb bei einem lauen Lüftchen unter dem Pavillon und studierte die Gegner.
Die Buzzards hatten die Chance zum vorlegen. Wie so oft war jedes einzelne Play umkämpft, Drives gingen häufig über 8 Plays. Beim ersten Drive konnte Sillu seine Rückkehr ins Kader nicht verstecken. Obwohl, der QB der Buzzards hat ihn wohl doch nicht gesehen, als er ihm den Ball ihm in die Hände legte. Die Offense konnte mit diesem Rückenwind ins Spiel starten, und dies sogleich in Punke ummünzen. Die Buzzards sind hartnäckig, und lassen sich nicht von einem solchen Rückschlag klein kriegen. Sie konnten sogleich auf 7:8 verkürzen. Dieses Mal konnte man die fehlende Spielpraxis bei Sillu nicht kaschieren. Ab diesem Zeitpunkt aber gab es aber keine Fehler mehr von unserer Seite. Unsere Offense höhlte die Buzzards Verteidigung kontinuierlich aus. Michu, Domi, Karim und Niggi lieferten sich enge Duelle darum, wer das Lieblings-Target von QB Jonas sein sollte, und um die besten Stats. Tim und Joël meldeten sich ebenfalls zurück mit Interceptions. Die WR-Blitzes liessen dem Buzzards QB keine Luft zum atmen. Er war nicht zu beneiden, und musste meistens zum zweiten und dritten Read weitergehen. Beim letzten Drive resultierte dies wiederum in eine Interception durch Sillu. Und so war auch dieses Spiel höchsten in den ersten Paar Minuten ausgeglichen, und in der zweiten Halbzeit der Sieg nie in Gefahr. Die Offense scorte immer, wenn Zeit auf der Uhr blieb, und die Defense liess keine Punkte mehr zu ab der zweiten Hälfte.
Aemme Buzzards I 14:34 Blackbucks Uni Bern White
Beflügelt von diesen Resultaten, der geglückten Reaktion auf Chur (und mit ein bisschen Hilfe durch Bier) wurde die Rückfahrt im Teambus zu einem Tollhaus. Die Kehlen werden die Folgen des Gegröhles noch einige Zeit spüren. Heute ist feiern angesagt. Doch die nächsten drei Aufgaben folgen nächste Woche.